Part 3: Zutrittskontrollen bei Veranstaltungen
In diesem Beitrag unseres Themenschwerpunkts „Veranstaltungssicherheit“ befassen wir uns mit den verschiedenen Möglichkeiten von Zutrittskontrollen bei Events. Gerade hier ist es wichtig, das Veranstaltungsrisiko einschätzen zu können, denn mit der Zutrittskontrolle steht und fällt das gesamte Sicherheitskonzept einer Veranstaltung.
Arten von Zutrittskontrollen
Zutrittskontrollen regeln den Ablauf beim erstmaligen und wiederholten Betreten einer Veranstaltung. Es kann auf unterschiedliche Arten der Kontrolle zurückgegriffen werden: Bei Großveranstaltungen gibt es häufig eine Schleuse bzw. ein Gate, wo Besucher von Securities gecheckt werden. Bei kleinen exklusiven Veranstaltungen erfolgt die Kontrolle der Gäste meist ohne strikte Absperrungen direkt beim Empfang der Eventlocation.
Eine Kontrolle findet bei (nahezu) allen Veranstaltungen statt, es wird jedoch auf verschiedene Aspekte wertgelegt, die wichtigsten umfassen:
- Ticketgültigkeit / Gültigkeit der Zutrittsberechtigung
- Taschenkontrolle
- Versteckte und / oder verbotene Gegenstände
- Kleidung & Auftreten der Person
- Weitere Punkte der Hausordnung
In punkto Check-In Arten können folgende Szenarien unterschieden werden:
- Bemannter Check-In: Besetzt von Securities oder Promotion-Mitarbeitern. Manueller, händischer Sicherheitscheck der Besucher.
- Teilunterstützter Check-In: Ebenfalls besetzt von Security- oder Promotion-Mitarbeitern. Hier erfolgt eine Unterstützung durch technische Geräte, wie zum Beispiel Metalldetektoren, NFC-Reader, Drehkreuze, Gepäckscanner, QR / Barcode Reader, ….
- Automatisierter Check-In: Nicht von Mitarbeitern aktiv besetzt. Der Check-In wird durch die Besucher selbst ausgelöst, beispielsweise durch das Scannen des Besucherausweises an einem Drehkreuz.
Wiederholter Check-in
Es gibt zwar Veranstaltungen, bei denen ein One-Way Check-In vorgesehen ist, bei den meisten Events ist den Besuchern allerdings ein mehrfaches Betreten gestattet. Um den gesamten Prozess zu beschleunigen, kann die erneute Ticketvalidierung mittels Besucherausweisen oder Event-Armbändern erfolgen. Somit verkürzt sich der erneute Check-In auf den Sicherheitscheck (beispielsweise auf verbotene Gegenstände).
Bei der Erstellung eines Sicherheitskonzepts können bestimmte Bereiche der Eventlocation definiert werden, bei denen ein erneuter Check erfolgen muss. Bei Musikfestivals ist dies beispielsweise im Bereich der Bühnen der Fall. Oftmals ist es sinnvoll, den erstmaligen vom wiederholten Check-In zu trennen. Somit wird eine schnellere Abwicklung garantiert. Der Einsatz von technischen Geräten unterstützt ebenfalls den gesamten Check-In-Prozess. Werden die Checks nur mangelhaft vom Security Personal durchgeführt, genügen oftmals einfache Tarnungen (wie z.B. eine Leiter), um sich mitten in eine Veranstaltung hineinzuschleichen.
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Technische Unterstützung
Eine einfache Möglichkeit, die Veranstaltungssicherheit zu steigern, ist die Personalisierung von Besucherausweisen und Veranstaltungsarmbändern durch den Einsatz der RFID bzw. NFC Technologie. Beim erstmaligen Check-In wird das Ticket validiert und der Gast mit einem NFC-Tag verknüpft. Mittels Reader oder Handheld-Gerät kann die Gültigkeit des Besucherausweises jederzeit überprüft werden. Dies ist ebenfalls ein sicherer Weg, um gefälschten Tickets vorzubeugen. Vor kurzem hat sich ein YouTuber bei der Pressekonferenz des Box-Stars Conor McGregor mit selbstgemachten Besucherausweisen hineingeschlichen – auch das kann mit dem Einsatz der RFID / NFC Technologie nicht passieren.
Drehkreuze und Zutrittsgates sind ein sicherer Weg, um Besucherströme handhaben zu können. Deshalb sollte man auf den Einsatz dieser technologischen Hilfsmittel gerade bei Großveranstaltungen nicht verzichten. Durch Drehkreuze mit NFC Funktion oder Barcode / QR Code Reader können automatisierte Check-Ins eingerichtet werden.
Einer der größten Vorteile bei der technologischen Unterstützung des Check-In-Prozesses ist die Verfügbarkeit von Besucherstatistiken – und zwar in Echtzeit! Somit kann beispielsweise jederzeit der aktuelle Personenstand abgerufen werden. Außerdem geben die gesammelten Statistiken auch Aufschlüsse über das Besucherverhalten, wodurch rasche Optimierungen umgesetzt werden können.
Die Zukunft der Besuchervalididierung
Bereits heute befassen wir uns bei FLAVE mit Zukunftsszenarien und neuen Technologien, um die Zutrittskontrolle bei Veranstaltungen sicherer zu machen. So können bald 3D Kameras und ein passives Tracking mit UHF in das Sicherheitskonzept aufgenommen werden. Ziel ist einerseits die weitere Verminderung der Check-In Zeit pro Besucher und andererseits eine Steigerung der Veranstaltungssicherheit. Schon bald wird es möglich sein, registrierte Besucher innerhalb von wenigen Sekunden am gesamten Veranstaltungsgelände ausfindig zu machen. Im Ernstfall kann dies Menschenleben retten. Mit dieser Technologie können aber auch verlorene Gegenstände retourniert werden und vermisste Kinder sicher zu ihren Eltern zurückgebracht werden.